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Beschreibung der Entwurfsidee
Zollstation Rheinfelden

Das Schweizer Rheinfelden ist seit Jahrhunderten Einfallstor von Nord nach Süd und von Süd nach Nord.
Das deutsche Pendant Rheinfelden entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts in Folge des Baus des ersten Flusswasserkraftwerkes Europas. Diese Tatsache greift der Sockel der Skulptur auf. Gleich der mittelalterlichen Semiotik wird ein Mühlrad samt Zahnrad und Lager dargestellt, ohne dass es als solches auf den ersten Blick erkennbar wäre. Eher bedient sich die Darstellung der Turbine dem Material und der Formästhetik der 70ger Jahre.
Seit Brancusi setzt sich die Bildhauerei mit dem Problem der Sockelfindung auseinander.
Hier wird die Figur Teil des Sockels.
In ca. 4 m Höhe begrüßt die Figur mit einer einladenden Hand den Reisenden. In der anderen Hand hält sie ein dickes Buch. Ist es die Philosophie des Exilanten Einstein, Mann oder Büchner, sind es die Memoiren des Kosmopoliten Casanova, das Gesamtwerk der Reisenden Hebbel, Joyce oder Heine? Es könnte auch die Bibel, ein Reiseführer, das Grundgesetz oder ganz banal die Einreisebestimmungen für die EU oder vielleicht sogar die deutsche Straßenverkehrsordnung sein.
Die Antwort darauf bleibt offen, die Figur soll nicht mahnen oder etwas empfehlen, sondern einladen durch das symbolisierte Tor in ein anderes Land einzutreten. Welche Informationen der Reisende über das Gastland sammelt, bleibt ihm überlassen.


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